Die Jobsuche

Die Jobsuche

Da mich viele von euch fragen, wie denn meine Jobsuche so läuft, mache ich hier mal einen Eintrag zu diesem Thema und meinen Erfahrungen damit.

Als erstes darf ich sagen: Es läuft sehr gut. Seit ich meinen Lebenslauf auf Monster.com, die grösste Online-Jobbörse, hochgeladen habe, haben mich mindestens sieben Jobvermittler angerufen und mir Angebote unterbreitet. Die rennen mir echt die Bude ein!

Diese Telefonate laufen immer gleich ab, man wird nach seinen Erfahrungen und Qualifikationen gefragt, man macht eine Art von kleinem Vorstellungsgespräch. Sie erzählen einem in ein paar kurzen Sätzen von der Arbeit, die sie einem anbieten und fragen, ob man das Resume an den eigendlichen Arbeitgeber weiterschicken darf. Mittlerweile ist mein Lebenslauf bestimmt bei mindestens sechs Firmen. Diese Jobvermittler übernehmen hier sozusagen die Aufgabe des Arbeitsamts in Deutschland.

Diese Telefonate dauern etwa 10 bis 15 min und ich darf sagen, da ich mich mittlerweile ganz gut am Telefon mache. Am Anfang stammelt man eher noch rum und weiss nicht wirklich, was man sagen soll, da aber die Vermittler meist das gleiche fragen, weiss ich schon, was und wie ich was zu sagen habe. Trotzdem bin ich am Ende eines solchen Gespräch ziemlich fertig. Es geht ja nicht nur darum, möglichst schnell und möglichst gut seinen Gesprächspartner zu verstehen, es geht hier ja auch schliesslich um einen Job, also quasi um meinen Arsch! Manchmal bin ich versucht, einfach mein Telefon auszuschalten, damit ich mir den Stress nicht antun muss, aber selbstverständlich bleibt es an, damit ich immer erreichbar bin. Trotzdem ist dieser Gedanke da, grade heute, wo ich mit drei Recruitern gesprochen habe. Ausserdem ist da auch immer das komische Gefühl da, dass man sich eben am Telefon total zum Affen gemacht hat oder das man einfach noch viel zu wenig Englisch kann. Wenn man es mal objektiv betrachen würde, ist das wahrscheinlich Quatsch, weil ich immer das gesagt bekomme, was ich auch sagen will. Trotzdem sind solche Gespräche immer ein riesen Stress für mich.

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Jobsuche geben.

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3 Gedanken zu „Die Jobsuche

  1. Hey lieber Karsten!
    Klasse, dass du dich aufgerafft hast, mal über das sicherlich im Moment ziemlich ätzende Thema Jobsuche zu schreiben und ich kann dir nur sagen, dass du den allergrößten Respekt dafür verdienst, das Telefon eben NICHT abzuschalten!!!!!!!!!!
    Oh Mensch- wenn ich bei Freunden sehe, wie sehr einen schon die Bewerbungszeit in Deutschland runterziehen kann, dann will ich mir gar nicht vorstellen, wie anstrengend das alles auf Englisch und noch dazu in den USA zu Zeiten der Wirtschaftskrise sein muss!!!… Ehrlich- du bist nicht zu beneiden und ich finde das unglaublich mutig und hoffe, dass dein Einsatz auch bald mit einem tollen Job belohnt werden wird!!! Dafür drücke ich dir auf jeden Fall Daumen und Fußzehen und vielleicht kann dich ja die mit Spannung erwartete Amtsantrittsrede von Obama heute (bei euch ja eher noch morgen ;)) ein bisserl motivieren, den Kopf nicht hängen zu lassen und auf eine ganz fantastische Entwicklung in naher Zukunft zu hoffen?!!… und bei den vielen Angeboten sieht es ja ganz positiv aus, oder?!;))

    Also dann- alles wird gut!!!

    Um mit Dorie zu sprechen: Keep on swimming, keep on swimming (das sag ich mir auch die ganze Zeit…) – und ich hoffe, wir sehen uns GANZ bald PERSÖNLICH in BOSTON – du mit einem TRAUMJOB und ich mit – wie auch immer erhaltenem- Doktortitel!!!…;)

    Bis BALD!!
    Liebe Grüße!

    tini

  2. Hallo Schwager,

    ich weiss was du mit anstrengend meinst, aber wie du schon gesagt hat, man gewöhnt sich dran und dann läufts noch besser als bisher schon! Ich denke auch nicht, dass die Leute am Telefon von jemandem, der erst ein paar Monate in Amerika ist fließendes Englisch von der ersten Sekunde an erwarten (der Chef der UN kann ja auch kein Englisch 😉 Selbst schätzt man sich auch immer viel schlechter ein als andere das sehen, weil man nur die Versprecher und Suche nach dem richtigen Wort hört, würde denen bei einem freien Gespräch ja auch so gehen, aber wer vorgefertigte Fragen vorliest, dem passiert das nicht und anderen fallen so Hänger gar nicht so extrem auf wie einem selbst.

    Also: Dranbleiben, Kopf hoch und keinen Kopf machen : das wird schon!

  3. Hi,

    das kann ich nur unterschreiben. Die Sicherheit in Englisch wird mit der Zeit kommen, das ist (fast) reine Ãœbungssache. Ist mir bei meinem Jahr in Paris genauso gegangen. Und wenn man selber glaubt, dass man grausam spricht, ist das für die anderen schon gar nicht so übel, wenn sie wissen, dass man nicht Muttersprachler ist.

    Deswegen, wie es mein holder Bruder schon gesagt hat, Kopf hoch und Du wirst schon was ordentliches finden.

    MfG Marcel

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