Auch wenn sich unser Leben sehr um Hanna dreht, gibt es auch ein Leben neben unserem Kind. In diesem Leben gibt es nun gute Neuigkeiten. Ich arbeite seit dem ersten August bei einem Startup-Unternehmen namens Sigilon. Dies ist eine neue Firma, die aus meinem jetzigen Labor gegründet wurde und wird die Diabetes-Typ 1 Forschung, an der ich mitgearbeitet habe, kommerzialisieren. Ich bin dort in der Forschung und Entwicklung angestellt und bin zusammen mit dem Leiter zur Zeit die gesamte Chemieabteilung. Ingesamt sind wir zu viert in der Forschung.
Ich bin natürlich sehr glücklich dort arbeiten zu können, da ich in den letzten drei Jahren an diesem Projekt am MIT gearbeitet habe. Ich habe mich mit dieser Erfahrung immer als den besten Kandidaten für eine solche Position gesehen und glücklicherweise haben die Firmengründer das ebenso gesehen. Ich habe mich damit aus dem akademischen Arbeitsmarkt verabschiedet und bin wieder in der Industrie. Dieses Mal ist es ein Startup, was eine ganz andere Arbeitskultur hat, als Genzyme vor fünf Jahren. Boston und Cambridge haben eine hohe Anzahl an Startups, und mit Sigilon werde ich hoffentlich einen guten Einstieg in diese Kultur bekommen. Viele Arbeitsplätze werden in diesem Bereich durch Empfehlungen und Mund-zu-Mund-Propaganda vergeben, so dass sich meine Arbeitssuche für die Zeit nach Sigilon hoffentlich leichter gestalten wird.
Ausserdem haben wir mittlerweile die Green Card beantragt. Damit haben wir den entscheidenen Schritt getan, um für die nächsten Jahre in den USA arbeiten zu können. Wir haben den Prozess direkt bevor wir nach Deutschland geflogen sind begonnen und ihn mit der Übermittlung an die US-Behörden Anfang Juli abgeschlossen. Jetzt heisst es etwa sechs Monate bis ein Jahr warten und dann sollten wir unsere Green Card haben. In der Zwischenzeit haben wir temporäre Arbeitserlaubnisse, so dass wir beide unsere Arbeit hier fortführen können.