Zwei neue Publikationen

Auch wenn sich unsere Leben zur Zeit viel um Babyvorbereitung drehen, sind wir beide ja immernoch Forscher. Zum Forschen gehöhrt auch ab und zu der Forschungsgemeinschaft mal die ein oder andere Veröffentlichung zu geben. Bei mir war es am Montag mal wieder soweit, gleich mit zwei hochgradigen Publikationen an einem Tag. Diese Beiden stellen die Ergebnisse des Projekts vor, an dem ich gearbeitet habe, seit ich angefangen habe offiziell für Boston Children’s Hospital zu arbeiten. Ich bin auf diesem Projekt der einzige Vollzeit Chemiker, damit verantwortlich den Biologen das Material zu liefern, mit dem sie diese schönen Daten produzieren können.

Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunkrankheit bei der der Köper die eigenen insulinproduzirenden Zellen (Inselzellen) angreift und zerstört. Das Projekt hat das Ziel, diese Reaktion zu unterbinden, ohne das Immunsystem zu unterdrücken, wie es bei Organspenden zum Beispiel der Fall sein muss. Die grundlegende Idee ist, das das Immunsystem nur etwas attackieren kann, was es als Fremdkörper erkennen kann.

Die Nature Biotechnology Veröffentlichung zeigt die Synthese einer Bibliothek an verschieden Stoffen, die in diesem Projekt getestet wurden. Jeder einzelne Stoff wurde auf ihre jeweilige Immunantwort getestet.
Die Nature Medicine Publikation enthält die Ergebnisse der besten Stoffe aus dieser Bibliothek im Tierversuch. Dabei wurden Inselzellen mit diesen Stoffen umhüllt und in Diabetes kranke Mäuse implaniert. Die Tiere konnten bis zum Ende der Studie nach 174 Tagen ihren Blutzuckerspiegel halten und waren damit geheilt.

Diese beiden Veröffentlichungen haben einiges an Medieninteresse geweckt, sogar bis nach Deutschland, zum Beispiel ins Deutsches Ärzteblatt

Wir lassen Kreditkarten glühen

Ein Kind zu erwarten bedeutet nicht nur plötzlichen Brechreiz und Immobilität für die zukünftige Mutter und verstörende Geburtsvorbereitungskurse für den werdenden Vater, sondern auch Einkaufen für die Zeit nach der Geburt. Also besucht man unverbindlich ein Kindergeschäft, um sich über Kinderwagen zu informieren und ist sofort überwältigt von der Auswahl. Das Gespräch mit der Fachkraft läuft dann wie folgt ab:

Welchen empfehlen Sie?
Das hängt davon ab, was man mit dem Kinderwagen machen will
Ja, ehm, Kind rein, rumschieben?
Ja, das können sie alle, ich meinte eher Joggingwagen, oder Kombiwagen, oder doch der klassiche Kinderwagen aus den 50ern (Unsere erster Besuch war in Deutschland, in den USA gibt es den gar nicht mehr)
Ehhmm,…Ja?

Da wird der schnelle, unverbindliche Besuch plötzlich zu einer drei Stunden langen Vollberatung über die Vor- und Nachteile der verschieden Arten und Modellen von Kinderwagen. Am Ende verlässt man den Laden mit der Gewissheit, dass man nix weiss und noch viel zu lernen hat. Das ist wahr sowohl für die grossen Dinge wie Kinderwagen als auch für die kleinen Dinge wie Babyflaschen und alles dazwischen. Wenn man dann sich dann halbwegs informiert fühlt, entdeckt man Querverbindungen zwischen Dingen, die man vorher gar nicht bedacht hat. Gutes Beispiel dafür sind Babyflaschen. Man hat die Wahl zwischen Glas und Plastik. Plastikflaschen könnten, im Gegensatz zu Glasflaschen, Weichmacher wie BPA enthalten (aber auch nur die Billigdinger aus China, die eh keine Option sind, keine Angst). Ausserdem lassen sich Glasflaschen sehr gut sterilisieren und verfärben sich nicht mit der Zeit. Aber leider sind sie schwerer und teurer als Plastik. Jetzt kommt aber die unbedachte Querverbindung, nämlich dass Kindertagesstätten fast ausschliesslich Plastikflaschen verlangen, wegen der Bruchgefahr von Glas. Da muss man erstmal drauf kommen, das die Wahl der Kita die Wahl der Babyflaschen beeinflusst.

Wie auch immer, nach monatelanger Recherche im Internet, Befragen von Freunden und unzähligen Besuchen in verschiedensten Babygeschäften, haben wir nun die Grundausstattung für unsere Tochter gekauft. Der Kinderwagen, das Bett und der Autositz wurden von den verschiedenen Grosseltern bezahlt (vielen Dank nochmals dafür). Ausserdem haben wir noch Geld, Klamotten und andere nützliche Dinge von verschieden anderen Familienmitglidern und Freunden bekommen, ebenfalls vielen Dank dafür. Damit sind wir für die Ankunft unserer Kleinen hoffentlich bestens vorbereitet.

Frohes Neues Jahr

Wir wünschen euch ein Frohes Neues Jahr.

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Wir möchen uns bei unseren Lesern entschuldigen für die wenigen Blogeinträge dieses Jahr. Unser Vorsatz für das neue Jahr ist deswegen die Anzahl der Einträge zu vergrössern. Das sollte einfach sein, denn wir erwarten Familienzuwachs 🙂 . Daher waren wir auch in letzter Zeit etwas faul zu schreiben, da wir anderweitig mit Vorbereitungen beschäftigt waren. Nun könnt ihr aber dieses Jahr mit vielen Fotos von unseren wachsenden Familie rechnen.

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