iTunes U

iTunes U

Man mag ja von iTunes halten was man will. Manch einer sagt, es ist ein mieser MP3-Player, manch einer sagt, es ist nichts weiter als ein Spionagetool. Aber ich stehe dazu, ich mag iTunes.

Seid ich zum Geburtstag einen iPod Touch bekommen habe (vielen Dank an meinen Schatz und an alle, die sich daran beteiligt haben), habe ich mich mit dem iTunes Store beschäftigt, da man dort unendlich viele Programme für meinen Touch bekommen kann. Vorallem hat mich das kostenfreie Angebot von iTunes interessiert. Beim Stöbern bin ich auch auf eine Sparte namens iTunes U gestossen. In dieser Sparte findet man unglaublich viele Audio und Video Mitschnitte von Uni-Vorlesungen jeglicher Fachrichtungen. Für mich interessant waren die Chemie und Biotechnologie Vorlesungen.

Es ist im Grunde schon der Hammer, ich kann über iTunes die Chemie-Grundvorlesung des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hören, oder den Yale Science Kanal, wo die Grundprinzipien aller Naturwissenschaften von Anthropologie, Evolution bis hin zu Biologie, Physik, Chemie vermittelt werden. Wenn ich Lust und die Zeit hätte, könnte ich mir Grundzüge jedes studierbaren Faches über iTunes U aneignen, weil alles online kostenlos verfügbar ist. Und das schöne ist, dass diese Vorlesungen nicht von irgendwelchen Feld- Wald- und Wiesenuniversitäten, sondern von den besten Eliteunis der Welt bereit gestellt werden.

*kleine Randbemerkung*: Ich bin auch über das Onlineangebot der LMU München, eine der ersten „Elite-Universitäten“ Deutschlands,  gestolpert. Meine Güte, was für ein Unterschied zum MIT und Yale!!! Wenn man mal davon absieht, dass das Angebot recht überschaubar ist und das meiste verfügbare Zeug LMU Propaganda ist (LMU Präsident Huber im Gespräch etc.), kann man ganz deutlich den qualitativen Unterschied der Professoren zwischen echten Elite-Unis wie z.B MIT und diesen Hampelmännern sehen. Es ist halt eine deutsche Vorlesung, wie ich sie schon hundertfach hatte. Man hat die Wahl: Entweder man schläft ein oder man muss die ganze Vorlesungsstunde lang den Impuls unterdrücken, sich eine Kugel durch den Kopf zu jagen, so dröge und langweilig hält der Professor seinen Vortrag. Wenn diese Knalltüten aus München allen Ernstes glauben, sie spielen in der gleichen Liga, wie der Rest der Elite-Unis, dann leiden sie unter Halluzinationen. Aber ich komme vom Thema ab.

Ich denke, dass dieses Angebot endlich mal zeigt, dass das Internet nicht nur als die grösse Tauschbörse für Pornos und illegale Musik, sondern auch zur allgemeinen Bildung der Menschen zu gebrauchen ist. Ich für meinen Teil werde mir in nächster Zeit Videos von interessanten Vorlesungen reinpfeifen. Grundzüge der Biologie und Biochemie können sicher nicht schaden, mal sehen, was ich sonst noch so entdecke!

Wetter

Wetter

Wie ich über das Internet und mein Schwesterherz erfahren hab, ist es bei euch zur Zeit ziemlich warm. Allerdings ist das nichts im Vergleich zu uns hier.

Wir haben, wie ihr auch, in letzter Zeit konstant über 30°C, diese Woche hatten wir sogar eine offizielle Hitzewelle mit über 90°F (32°C). Bei uns kommt allerdings noch unsere Meereslage hinzu. Das bedeutet, dass es bei uns nicht nur sau heiss sondern auch noch sau feucht ist. Ausserdem haben wir zur Zeit nur wenig Wind, so dass die heisse und feuchte Luft schön still steht. Es ist die Hölle!!! Wir geben zu, den Tag über arbeiten wir in mehr oder weniger gut klimatisierten Räumen, aber wenn es dann abends nach Hause geht, geht der Spass los. Eine Wohnung auszukühlen die den ganzen Tag über 30°C hatte ist kein Spass. Die Luft kriegt man fix kühl, aber die Möbel glühen nach. Ausgesprochen lecker ist es, sich abend auf eine heisse Couch zu legen, die einen langsam gar kocht. Und wenn man dann irgendwann das Wohnzimmer halbwegs kühl hat, ist es Schlafenszeit. Dann geht der Spass im Schlafzimmer von vorne los. Welch ein schöner Sommer in Boston!

Das Treffen mit der Recruiterin

Das Treffen mit der Recruiterin

Da ihr alle bestimmt sehr gespannt seid, wie mein erstes Treffen der zweiten Jobsuche gelaufen ist, hier ein kleiner Bericht:

Nachdem die Recruiterin 30 min wegen dem Bostoner Stau zu spaet kam, haben wir zwei Stunden ueber mich und den Job geredet. Es war weniger ein Vorstellungsgespraech sondern mehr ein lockerer Plausch ueber mich und meine Joberfahrungen, ganz zwanglos. Ich denke, ich hab ihr genug Argumente fuer mich bei ihrem Gespraech mit dem Kunden/Arbeitgeber gegeben. Gestern wurde dann mein Lebenslauf von der Recruiterin an den Arbeitgeber weitergeleitet und ich hoffe bereits naechste Woche auf irgendeine Art von Antwort.  Ich bin mal gespannt, wie lange es diesmal dauert, bis ich einen neuen Job habe.

Das Arbeitsrecht hier in den USA ist weitaus freier gestaltet als in Deutschland. Eine wirkliche Kuendigungsfrist gibt es nicht, ich kann von heute auf morgen gehen. Allerdings ist es hier die Regel, dass man dem Arbeitgeber zwei Wochen, bevor man im neuen Job anfaengt, Bescheid gibt, so dass er nach Ersatz suchen kann. Es ist nicht gesetzlich vorgeschieben, aber es gebietet der Anstand und ich werde mich daran halten. Man braucht die Leute ja noch fuer Referenzen 😉

Also, alles in allem lief es sehr gut und ich bin gespannt, ob etwas draus wird.

Bewerbungsphase

Bewerbungsphase

Ich habe gestern meine ersten Bewerbungen losgeschickt und heute gibt es sogar schon die ersten Reaktionen:

Ich habe mich bei folgenden Firmen beworben:

– AstraZeneca

– Pfizer

– Novartis

– E Ink

Ausserdem habe ich meinen überarbeiteten Lebenslauf bei Genzyme und bei Monster.com in die Datenbank hochgeladen.

Heute habe ich von Novartis eine Absage bekommen. Sie haben bereits Kandidaten, die ihnen eher geeignet erscheinen. OK, wenn sie das glauben, dann ist das ihr gutes Recht. Damit habe ich zum ersten Mal in den USA eine Jobabsage bekommen… ein Novum für mich!

Aber wo Schatten ist, da ist auch Licht. Eine Recruiterin hat meinen Lebenslauf bei Monster.com im Internet gesehen und mich angerufen. Wir haben ein wenig über meine Berufsvergangenheit gesprochen und sie hat mich zu einem Kaffee und einem damit verbundenen persönlichen Gespräch am Montag Nachmittag eingeladen (Dass das an meinem Geburtstag ist, hab ich allerdings erst später realisiert). Ich bin gespannt, wie dieses Gespraech verläuft!

Eins ist mir aber schon direkt nach dem Gespräch aufgefallen. Diese Art von Telefongesprächen laufen für mich mittlerweile sehr geruhsam ab, kein Vergleich zu dem Stress, den ich noch Anfang des Jahres hatte. Die Angst am Telefon nicht die richtigen Worte zu finden und nur Blödsinn zu stammeln ist fast komplett weg, denn: Ich stammeln mir nicht mehr einen ab, sondern find einfach die richtigen Worte! Ich muss mittlerweile gar nicht mehr in Deutsch denken und dann ins Englische übersetzen, ich denke einfach in Englisch! Sehr geruhsam!

Das Bewerben geht wieder los

Das Bewerben geht wieder los

Nachdem ich nun mittlerweile über ein halbes Jahr bei Genzyme als Contractor ohne Anspruch auf Kranken- oder Urlaubstage arbeite, habe ich mich dazu entschlossen aus der Sicherheit meines Zeitvertrags mich auf feste Stellen in der Gegend zu bewerben.

Im Grunde find ich es sehr schade das Projekt, an dem ich zur Zeit arbeite, zu verlassen, da es mir recht gut gefällt, ich meine eigenen Ideen einbringen kann und mittlerweile sehr alleinverantwortlich arbeiten muss. Leider herrscht aber in meiner Niederlassung von Genzyme zur Zeit Einstellungsstop. Vor zwei Wochen hat jemand mit meinen Qualifikationen Genzyme verlassen, aber leider wurde die Stelle aufgewertet und als Suche nach einem Doktor mit zwei Jahren Industrieerfahrung wieder ausgeschrieben. Auf die einzige Stelle, die in den letzten Monaten ausgeschrieben wurde, kann ich mich also leider nicht bewerben.

Diese Ausschreibung hat mir aber den letzen Kick gegeben, so dass ich diese Woche anfange, mich auf andere Stellen, sowohl bei Genzyme (in anderen Niederlassungen) als auch bei anderen Biotecfirmen zu bewerben. Ich habe in der letzten Woche mein Lebenslauf auf den neusten Stand gebracht und von einer amerikanischen Chemikerin korrigieren lassen.

Wie meine zweite Bewerbungrunde verläuft, werdet ihr natürlich in diesem Blog erfahren.

Die Flüge sind gebucht!

Die Flüge sind gebucht!

Nach einigen Problemen mit den verschiedenen Online-Suchmaschinen für Transatlantik-Flügen haben wir endlich einen guten und vorallem preislich guten Flug für Weihnachten gefunden.

Wir kündigen hiermit an:

Wir sind in Deutschland vom 20.12.09 bis zum 05.01.09

Unser Flug landet am 20.12 um 7:35 morgens.

Inlay rausgefallen

Inlay rausgefallen

Na grossartig, isst man drei, vier Gummibaerchen und schon faellt einem das Inlay aus dem Zahn. Also habe ich heute frueh beim BU Dental Center, der Zahnklinik der Boston University angerufen und mir einen Termin fuer diesen Nachmittag geholt.

Wenn ich ehrlich bin, hat es mich nicht mal ueberrascht, das mir das Ding beim Gummibaerchen-Essen vom Zahn gefallen ist. Mein erstes Inlay musst dran glauben, als ich die Knackigkeit eines Ueberraschungsei waehrend meiner Diplomarbeit erfahren habe. Immerhin, diesmal ist es ein anderes Inlay, was rausgefallen ist.

Vielleicht schaffen es ja die Amis meine Inlays richtig zu befestigen, und nicht wie dieser Metzger aus Neukirchen-Vluyn, der sie mir urspruenglich verpasst hat. Warum bin ich da eigendlich noch mal hin ??? Achja, ich hab auf die Empfehlung meiner Mutter gehoert….

@Mutter: Ja, haette ich aufgepasst, haette ich keine Inlays, damit koennten sie auch nicht rausfallen, ich weiss ! Das ist aber kein Grund mich zu einem Folterknecht zu schicken!

Softball

Softball

Wie ich bereits in einem älteren Blogeintrag geschrieben habe, spiele ich in der Mass Biotec Softball League. Als ich Katrin und Dirk davon erzählt habe und ausserdem, dass ich am Dienstag spiele, wollten sie sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen und sind zusammen mit Judith nach Waltham gefahren. Dort habe ich sie eingesammelt und wir sind zusammen zum Spiel gefahren.

Wir haben gegen Syntha gespielt, die wirklich, wirklich schlecht waren. Wir haben satte 45 zu 4 gewonnen, was einen neuen Saisonrekord darstellt! Hier einige Impressionen:

Northeast Nostalgia Classic

Northeast Nostalgia Classic

Nachdem wir am Samstag den Umzug schnell über die Bühne gebracht haben, war der Sonntag ganz im Zeichen alter Autos. Wir haben uns um kurz nach acht morgens auf den Weg zum New England Dragway in Epping, NH gemacht um dort das sechste, jährliche Northeast Nostalgia Classic Event zu besuchen. Bei dieser Veranstaltung waren alle Autos von 1972 und älter willkommen, um sich auf der Viertelmeile oder beim Concours d’Elegance zu messen. Nach einer guten Stunde war die Fahrt nach Epping auch beendet und dank eines der Gutscheine, die mir die Judith zu Weihnachten geschenkt hat, war der Eintritt quasi kostenlos für uns.
Ich hatte gehofft, dass ich neben den vielen amerikanischen Oldtimern auch ein paar alte VWs sehen würde, aber leider wurde diese Hoffnung nicht erfüllt. Den einzigen, alten VW, den wir gesehen haben, war ein alter T1-Bus auf dem Parkplatz.

Aber ansonsten war es ganz nett, allerdings ist kurz vor drei Uhr das Wetter umgeschlagen und hat mit Regen die Veranstaltung für uns (und sicherlich auch für alle anderen) beendet. Es hat sich aber gelohnt, mal meine zukünftige Hausstrecke in Augenschein zu nehmen, denn wenn unser Käfer mal fertig ist, wird dies der Ort sein, wo ich hinpilgern werde. Hier der Link zu allen 234 Bildern, die wir gemacht haben: Zum Album

Ich kann einfach nicht ohne!

Ich kann einfach nicht ohne!

In meiner netten Geschichte von gestern habe ich ja ausfühlich über den lustigen Mietwagentag berichtet. Was ich aber ausgelassen habe, ist warum ich überhaupt einen Truck samt Anhänger gemietet habe. Viele von euch haben es geahnt/befürchtet und deswegen möchte ich heute offiziell verkünden, dass ich schwach geworden bin und mir einen Käfer gekauft habe. Es ist der 1958 Faltdachkäfer aus Nashua, NH, von dem ich letzte Woche berichtet habe. Ich habe am Montag den Besitzer angerufen und alles klar gemacht. Gestern haben wir ihn dann von Nashua zu uns in die Garage geschleppt.

Wie ich bereits geschrieben habe, erfordert der Wagen viel Zuwendung und Arbeit, aber im Gegensatz zu meinem 1969er, der zur Zeit in der Garage meiner Mutter steht, kann ich hier jederzeit am Käfer arbeiten. Deswegen gehe ich davon aus, dass die Arbeit an diesem Käfer viel schneller vorangeht.

Um nicht den Boston mit meinen Käferbildern voll zu müllen, habe ich für die Interessierten unter euch einen eigenen Käferblog aufgemacht. Dort werden dann die Fortschritte am Käfer ausführlich dokumentiert. Den Link findet ihr oben in der Leiste unter „New England Looker“ oder ihr geht direkt auf http://new-england-looker.blogspot.com! Die grossen Etappen im Aufbau werden allerdings auch im Boston Blog zu sehen sein.

Hier aber noch ein paar Bilder von der gestrigen Aktion: