Wenn unterbezahlte Amis machen was sie wollen!

Wenn unterbezahlte Amis machen was sie wollen!

Ich habe für heute, Samstag, bei einer grossen Mietwagenkette einen Truck samt Anhänger gemietet. Als wir ihn heute um 10h abholen wollten, hatten wir eine sehr komische Begegnung mit dem Mietwagentypen. Wir sollten, laut Internetseite der Firma, 20$ für den Truck plus 0,99$ pro gefahrene Meile zahlen. Ausserdem kostet der Trailer 50$. Als wir den Wagen abgeholt haben, hat der Miet-Heini den Preis pro Meile erstmal auf 0.19$ herabgesetzt. „Falls jemand fragt, ihr habt lange gewartet und wart sehr sauer“! AH HA!?!

Nun dann haben wir unseren Weg angetreten, dabei ist mir fast die Karre verreckt. Manchmal, wenn die Automatik zurückgeschaltet hat, hat sich das Getriebe ganz komisch angehört und plötzlich kam das Ding nicht mehr aus den Puschen. Das einzige, was geholfen hat, war Motor aus, Getriebe auf Parken und dann wieder Motor starten und auf D stellen. Ist natürlich toll, wenn man das auf dem Seitenstreifen des Highway machen muss. Ich hatte auf der Hin- und Rückfahrt insgesammt 4x das Vergnügen.

Als wir den Wagen dann wieder zum Miettypen zurückgebracht haben, gab es die nächste Überraschung. Wir hatten nämlich vergessen zu tanken. Da ich aber nicht mit Anhänger aus einer engen Ausfahrt rückwärts wieder raus wollte, wollten wir eigendlich dem Typen sagen, dass er die Tankkosten von unserer Kreditkarte abbuchen soll. Er aber meinte, dass das gar kein Problem sei und er das einfach so annehmen würde. Ausserdem hat er den Mietpreis von Anhänger von 49.99 auf 9.99 zurückgesetzt. HÄ ??? Naja wir haben uns nicht beschwert. Wir haben so nämlich anstatt fast 200$ insgesamt nur 70.25$ bezahlt. Echt super!

Unser Wochenende: Sonntag

Unser Wochenende: Sonntag

Nachdem wir (selbstverständlich) lange ausgeschlafen haben und ich den Schock von gestern verdaut hatte, sind wir ganz beschwingt in den Tag gestartet. Nachdem ich meine Anrufe zum Muttertag erledigt hatte (schöne Grüsse an Mutter, die natürlich wieder nicht zu erreichen war), hatte ich einen Anruf von einem Käferbesitzer aus Florida. Er habe einen 58 Faltdachkäfer in New Hampshire bei seinen Eltern stehen, den er verkaufen würde, allerdings zusammen mit einem 77er Käfer als Paket. Ich war allerdings nur an dem 58er interessiert und der Verkäufer schien mir nicht unbedingt abgeneigt zu sein, mir nur den 1958er zu verkaufen. Also haben wir uns am Sonntag um 15.30h wieder ins Auto geschmissen und sind die 60min nach Nashua, NH gefahren.

Ich wusste von diesem Auto nur folgendes: Es ist ein 1958er Faltdachkäfer, der seit Jahren auseinandergebaut in einer Garage sitzt. Der Besitzer hat ihn, als er 16 war, gekauft und ihn seitdem restauriert. Er hat ein paar Roststellen, die geschweisst werden müssen, evtl die Heizkanäle und etwas in den hinteren Radkästen. Ausserdem wurde die Reserveradwanne mit viel Spachtelmasse abgedichtet. Die gesamte Karosse soll bereits entlackt und stellenweise mit Primer versehen worden sein. Die orginale Innenausstattung soll kurz vor „Klinisch tot“ sein, allerdings habe er eine weitere Innenausstattung, die noch brauchbar sein sollte. Der Faltdachbezug ist weg aber das Gestänge ist da. Auch ansonsten soll der Wagen komplett sein. Für die meisten Leser dürften diese Eckdaten eher einem Teilesammelsurium als einem Auto gleichkommen, ich allerdings konnte durchaus Potential erkennen.

In Nashua angekommen, fand ich exakt das, was mir der Besitzer versprochen hatte. Einen komplett zerlegten 58er Faltdach-Käfer, der in einer kleinen Garage stand, die voller Käferteile war.

Die Garage war so voll, dass die Eltern des Besitzer keine Möglichkeit hatten, den Wagen aus der Garage rauszurollen. Deswegen bin ich auf dem Käfer rumgeturnt, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, ihn von vorne zu sehen.

Wie der Besitzer schon gesagt hat, hat der Wagen Probleme mit den hinteren Radkästen und den Heizkanälen. Ausserdem war die Reserveradwanne voller Spachtelmasse. Aber ansonsten war es eine solide Schüssel. Im Kaufpreis inbegriffen sind zwei Innenausstattungen, zwei Motoren und zwei Motorhauben, alle jeweils dem Baujahr entsprechend. Ausserdem hatte der Käfer Ausstellfenster hinten, was sehr begehrte Teile sind und recht teuer gehandelt werden. Und allem voran natürlich: Er hat ein originales Faltdach!

Für alle, die nicht wissen, wie ein Faltdach aussieht, dem sei folgendes gesagt: Ein Faltdach ist der perfekte Kompromiss aus Cabrio und geschlossenem Wagen. Im Gegensatz zu einem Schiebedach, was meist nur über dem Fahrer und Beifahrer öffnet, öffnet ein Faltdach das gesamte Dach von vorne bis hinten zur Rückbank. Man hat quasi das Cabrio-Feeling ohne ein Cabrio zu haben! Hier ein Foto eines 1962er Faltdach-Käfers

Ich habe mir den Wagen lange und sehr gründlich angeguckt, weil er eigendlich mehr Arbeit verursacht, als ich mir vorgestellt habe, aber irgendwie hat mich in seinen Bann gezogen. New England ist das absolute Käfer-Nirvana, das Angebot an Käfern, die meinen Vorstellungen entsprechen, ist sehr begrenzt. Und wenn man dann einen Käfer aus den 50ern, sogar mit Faltdach (!) in einem doch recht soliden Zustand findet, an dem man sich vollkommen austoben kann, dann ist es für mich wirklich nicht einfach NEIN zu sagen.

Die Fahrt nach Hause war deswegen natürlich davon geprägt, dass ich mit Judith darüber beraten habe, ob wir diesen Käfer kaufen oder nicht. Denn wer glaubt, dass ich die Illusion habe, eigenmächtig einen Käfer kaufen zu können, der irrt sich. Ich bin doch nicht lebensmüde 😉

Unser Wochenende: Samstag

Unser Wochenende: Samstag

Sind wir mal ehrlich, es gibt Dinge, die sind so fest mit mir verbunden, das sie quasi eine Einheit bilden:

1. Judith und ich (Nunja wir sind verheiratet, da bleibt einem ja keine andere Wahl als fest verbunden zu sein)

2. elektronische Musik und ich

3. „ich hab da mal ne Frage..“ und ich

Der kundige Leser weiss aber ganz genau, was noch in dieser Liste fehlt:

Der Käfer und ich!!!

Deswegen habe ich mich in letzter Zeit auf die Suche nach einem standesgemässem, fahrbarem Untersatz begeben. Es sollte ein Käfer vor BJ 1967, ein kleiner Karmann Ghia vor BJ 1969 oder ein grosser Karmann Ghia jeglichen Baujahrs.

Letzte Woche wurde ich bei craigslist fündig. Ein 1962er Exportkäfer in Beige und ein weisser 1963er in Augusta, Maine, „nur“ drei Stunden Autofahrt entfernt. Also haben Judith und ich einen Roadtrip nach Maine geplant, kurzerhand ist  sogar noch Stanley mitgekommen, so dass wir bei sonnig bis bewölktem Wetter zu dritt gen Norden gedüst sind. Dabei haben wir festgestellt, dass zwar der Sprit (Alkohol) in New Hampshire billiger ist als in Boston, aber der Sprit (Benzin) teurer (vielleicht lag es auch daran, dass wir an Raststätte geguckt haben). Die Hoffnung, das der Sprit (Benzin) in Maine wieder billiger würde, hat sich leider nicht erfüllt (wie der andere Sprit so ist, wissen wir nicht, haben wir nicht getestet). Was uns allerdings aufgefallen ist, ist dass die Highway-Schilder in Maine sowohl Meilen als auch Kilometer angeben.

Nach etwa zwei Stunden haben wir den Verkäufer (Dick) angerufen und erfahren, dass der beige Käfer schon verkauft sei. Also ging es für mich nur noch um den weissen 62er. Bei Dick angekommen, habe ich schnell festgestellt, dass ich diesen Käfer garantiert nicht kaufen werde.

Irgendjemand hat sich ganz übel an diesem armen Ding vergangen. Der gesamte hintere Teil des Wagens war ein einziger Flickenteppich aus zusammengestückelten Blechen jeglicher Epoche. Die Bodenbleche waren doppelstöckig und übels verrottet. Wer auf die Idee gekommen ist, ein Rohr durch den Innenraum von hinten nach vorne zu führen, um dadurch die Heizung nicht mehr durch die mies geschweissten Heizkanäle leiten zu müssen, wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Ebenfalls völlig unverständlich ist mir, warum man die Sicke inmitten der Fronthaube rausschneidet und ein glattes Blech einsetzt. Rundum eine Katastrophe!!! Ein kleiner Sonnenblick war aber der 1959er Ford Fairlane, der bei ihm auf dem Hof stand. Da konnten wir erstmals in den USA einen dieser riesigen Amischlitten aus der Nähe betrachten.

Nach dieser ernüchternden Besichtigung haben wir die Möglichkeit genutzt und ein wenig Maine entdeckt.  Wir sind von Augusta nach Bath gefahren. Dort steht angeblich der grösste Kran von Maine.

Sonst hatte dieser Ort aber nichts interessantes zu bieten. Deswegen sind wir weiter nach Portland gefahren. Das war eher was fürs Auge.

Portland hat sogar sein eigenes Stück deutscher Geschichte, allerdings frag ich mich, welcher GI das in Berlin gemopst hat.

Da es schon spät war, haben wir in einem Pub in Portland zu Abend gegessen und sind dann wieder zurück nach Boston gefahren. Auch wenn die Käfersuche nicht erfolgreich war, war es doch ein schöner Tag in Maine.

Boston Legal wird zur Realität…

Boston Legal wird zur Realität…

…zwar nicht in Concorde, aber evtl. in Texas. Der Governor von Texas, Rick Perry, hat bei einer Anti-Steuer/Obama Kundgebung angedroht, dass Texas evtl von der Union sich loslösen könnte, falls „Washington weiter seine Nase in die Angelegenheiten der Amerikaner steckt“.

News von FOX News

Texas will sich loslösen? Dem Texaner hat die Sonne wohl das Hirn verbrannt. Das will ich sehen, wie sich Texas schon wieder von der Union abspaltet. Wird dann die Skalverei wieder eingeführt? Also ich verstehe ja, dass die Republikaner zur Zeit echte Probleme haben, nachdem Obama und nicht McCain Präsident geworden ist, aber müssen nun die ganzen Bekloppten der GOP aus ihren Löchern kriechen und die Leute mit ihrem verbalen Dünnschiss nerven? Leute. Leute !!!

Vanity Plate

Vanity Plate

Der Benachrichtigung kam schon vor zwei Wochen, aber erst heute hatte ich endlich die Zeit unser neues Kennzeichen für unser Auto abzuholen. Es ist eine „Vanity Plate“, also ein Wunschkennzeichen. Allerdings im Gegensatz zu Deutschland gibt es hier nicht sowas wie ein Hinweis auf den Ort, wo der Wagen angemeldet ist. Da auf jedem Kennzeichen der Bundesstaat, kann man die Zeichenfolge in den USA fast komplett frei wählen (natürlich darf nichts Sexuelles, Beleidigendes oder Religiöses auf dem Kennzeichen stehen).

Und der Gewinner ist……..

Puh… fast den Job verloren

Puh… fast den Job verloren

Es ist doch immer interessant, was man rausfindet, wenn man zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle ist. Ich hatte eine nette Unterredung mit meinem Chef Diego, da kam mein anderer Chef Pradeep rein und hatte eine kurze, kryptische Unterredung mit Diego. Irgendwie ging es um mich, hab das da aber nicht so ganz verstanden. Als Pradeep weg war, hat mir Diego folgendes erzählt:

Die Stelle, auf der ich zur Zeit sitze, ist erstmal für drei Monate genehmigt worden. Auf dieser Stelle war im Janaur schon jemand, aber das hat wohl mit dem Typen nicht so ganz geklappt, so das er nach zwei Wochen abgedampft ist. Deswegen haben sie jemanden gesucht, der so schnell wie möglich diese Stelle besetzt (und mich gefunden). Das Problem ist aber, dass die Zeit weitergelaufen ist und nicht bei meinem Beginn zurückgesetzt wurde. Will heissen, am Freitag den 13. wäre mein letzter Tag bei Genzyme, wenn diese Stelle nicht weiter verlängert werden würde. Es zählt anscheinend nicht wer auf der Stelle hockt, sondern nur ab wann mal irgendwer auf dieser Stelle gehockt hat. Nix von wegen, die Stelle hab ich erstmal für drei Monate….

Naja, wie ich ja schon geschrieben habe, fast den Job verloren. Eine halbe Stunde später habe ich Pradeep auf dem Flur getroffen und er hat mir gesagt, dass meine Stelle um weiter drei Monate, also bis 15.Juni definitiv verlängert wurde. Ausserdem meinte er, dass ich mich ja wohl recht wohlfühle bei Genzyme (hat er recht) und das Diego auch sehr angetan von mir ist (hehe, das hört man doch gerne). Es könnte ausserdem gut sein, dass bei nächsten Mal direkt auf ein Jahr verlängert wird. Das sind doch mal gute Aussichten.

Meine erste Woche bei Genzyme

Meine erste Woche bei Genzyme

Tja, nun ist sie vorbei, meine erste Woche bei Genzyme. Am Montag ging es zuerst in Headquarter zur Einführung, am Dienstag ging es dann nach Waltham, in die Niederlassung in der ich in Zukunft forschen werde. Wie ich mir schon gedacht habe, war in dieser ersten Woche erstmal nicht viel mit Arbeiten, ich hab viel über das Feld, in dem arbeite, und über die Methoden, die ich anwenden werde, lesen müssen.

Ich werde einen weiteren Schritt Richtung Biochemie machen. Bei KIST war mein Arbeitsfeld künstliche Antikörper, bei Genzyme werde ich nun mit natürlichen, humanen Antikörpern arbeiten müssen. Das bedeutet, dass ich neue Methoden anwende und auch ganz andere Arbeitsweisen lernen muss. Die wohl grösste Umstellung für mich wird sein, dass ich viel steril arbeiten werde, was eine gewisse Sauberkeit beim Arbeiten voraussetzt. Wer mich kennt, der weiss, dass ich ein Experte auf dem Gebiet des „Schweinestalls“ bin 😉 Da Jahrzehnte unter der Knute meiner Familie, fast ein Jahrzehnt mit Judith, Jahre im Labor und Monate beim Bund nichts an diesem Zustand geändert haben, gehe ich mal davon aus, dass auch Genzyme mich in dieser Hinsicht nicht ändern wird, aber ich bin ja anpassungsfähig wie ein Chamäleon
🙂

Aber nun mal zu meiner Arbeit: Meine Hauptaufgabe wird sein, kleine Moleküle, wie z.B. Cytostatika, an einen Antikörper zu hängen. Der Antikörper bindet an die Krebszelle und das Cytostatikum gelangt direkt in die Tumorzelle, ohne vorher mit gesunden Körperzellen Schwachfug zu betreiben. Nebenwirkung, wie Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen etc., können so minimiert oder sogar eliminiert werden. Der Antikörper wirkt hier sozusagen als Träger.

Ein weiteres Projekt beschäftigt sich damit Antikörper in bioabbaubare Polymere zu integrieren. Ein Polymer, dass langsam im Körper abgebaut wird und dadurch Antikörper abgibt, die z.B. die Heilung nach einer OP unterstützen, oder Schmerzrezeptoren blockieren, ist sicherlich eine interessante medizinische Anwendung der Zukunft. Der Antikörper wirkt hier als Medikament.

Ich habe hier, mehr als bei KIST, die Möglichkeit den vollständigen Weg der Medikamententwicklung zu sehen. Vielversprechende Kandidaten, die ich herstelle, werden recht schnell in den Tierversuch (der auch genehmigt ist, kleiner Insider) gebracht und evtl. Teil einer zukünftigen Phase I-Studie am Menschen. Es kann sein, dass ich sogar die Tierversuche meiner Komponenten live zu sehen bekomme, es ist zumindest nicht ausgeschlossen, laut meinem Chef.

Im Grossen und Ganzen kann man sagen, dass der Schritt von KIST zu Genzyme ein ebenso grosser Schritt war, wie von der Uni zu KIST, da ist aber noch nicht der Schritt von D in die USA mit eingerechnet. Ich bin wirklich sehr zuversichtlich, dass das hier was wird.

PS: Meine Karte haben sie mir am Mittwoch abgenommen, weil die nicht rausfinden konnten, warum sie nicht funktioniert. Ich hab am Freitag eine neue bekommen, die auch funzt.

Der erste Tag in Waltham

Der erste Tag in Waltham

Heute war nun mein erster Tag in der Abteilung „Biomaterials“ in Waltham. Der Tag begann schon ganz gut, der Autoschlüssel hat nämlich gestreikt, so dass ich erst gar nicht losfahren konnte und den Ersatzschlüssel holen musste. Deswegen kam ich an meinem ersten Tag 5 Minuten zu spät. Dann hat meine Genzyme-Zugangskarte nicht funktioniert, da anscheinend der Server in Waltham noch keine Updates vom Headquarter in Cabridge bekommen hat. Die beiden Malheure schien meinem Vorgesetzten aber nicht im geringsten zu stören, da er mich fröhlich durch das Gebäude geführt hat und mir mein zukünftiges Büro gezeigt. Büro ist vielleicht etwas zuviel gesagt, ich habe ein Schreibplatz in einem dieser Grossraumbüros:

Dort konnte ich mich erstmal häuslich einrichten, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich ja nix zum einrichten hatte, konnte ich einfach nur auf meinem Stuhl sitzen und auf den nächsten Programmpunkt warten. Um 9.15h kam dann der Erste-Hilfe-Futzi und hat mir einen Vortrag über die speziellen Gegebenheiten der Einrichtung Waltham in punkto Chemische Entsorgung, Erste-Hilfe etc. gehalten. Nachdem ich wieder zurück in meinem „Büro“ war, lag ein Zettel von einem meiner Vorgesetzten auf meinem Tisch, dass ich um 10h zu einem Vortrag kommen soll. Es war natürlich 10.15h 🙂 . Naja, war nicht schlimm, dass ich zu spät kam, beim Vortrag waren min. 40 Leute und es sind ständig Leute rein und rausgegangen.

Nach diesem Vortrag hab ich dann denjenigen getroffen, für den ich in den nächsten Monaten hauptsächlich arbeiten werde: Diego, der Italiener. Mit ihm hab ich dann die nächsten Verwaltungsgänge erledigt. Ausserdem hat er mir einiges zum Lesen gegeben, um mich auf meine Arbeit vorzubereiten, und mich im Labor rumgeführt. Die erste Einweisung auf ein Laborgerät, nämlich Nanodrop, hab ich auch schon hinter mich gebracht. Danach ging es wieder ins „Büro“ zu meiner Literatur.

Ich denke, es wird wohl noch ein paar Tage dauern, bis ich wirklich ans Arbeiten komme.

PS: Als ich nach Hause gegangen bin, hat meine Karte immer noch nicht funktioniert 😉

Erster Arbeitstag!

Erster Arbeitstag!

Heute war es endlich soweit, mein erster Arbeitstag. Wie ihr euch sicherlich denken könnt, war heute nicht viel mit Arbeiten. Mein Tag begann erst um 12.30h und auch nicht in Waltham, wo ich normalerweise arbeite, sondern im Hauptquartier von Genzyme in Cambridge. Da das Hauptquartier kaum vernünftige Parkplätze hat, habe ich den Bus und die U-Bahn genommen. Im HQ wurde mir zuerst eine Zugangskarte für die Gebäude von Genzyme verpasst. Das obligatorische Photo ist sogar gar nicht so schlecht geworden, im Gegensatz zu all den anderen Bildern, die von mir in den letzten Monaten gemacht wurden, dürfte ich lächeln!

Danach begannen die verschiedenen Module der Einführung. Zuerst stand der Genzyme-Verhaltenskodex auf dem Programm, gefolgt von allgemeinen Gesundheitsangelegenheiten. Danach kam die unvermeidliche Unterweisung zu Thema sicheres Arbeiten im Labor und chemische Gefahren. Das war wirklich neu für mich, wäre ja nicht so, dass ich all diese Themen jedes Semester in der Uni und dann nochmal bei KIST gehört hätte 😉 . Das finale Modul war das sichere Arbeiten in einem biologischen Labor. Da gab es wirklich ein oder zwei Sachen, die ich noch nicht gehört habe, aber das meiste waren Sachen, auf die man mit dem gesunden Menschenverstand auch selber kommen könnte. Ich denke, es sollte selbstverständlich sein, dass man sich mit Hepatitis oder HIV anstecken kann, wenn man mit Produkten aus Menschen, also mit Blut etc., arbeitet. Um das zu verhindern, muss man sich schützen. Wer das sich nicht selber zusammenreimen kann, hat meiner Meinung nach, nichts in einem Labor verloren. Zum Thema biologische Gefahren in einem Labor haben wir auch einen kurzen Film gesehen, den anscheinend nur ich wirklich witzig fand, da er aus den frühen 90ern und ziemlich schlecht gespielt war. Der Rest der Amerikaner fand ihn anscheinend informativ. Komische Leute…

Wie auch immer, die Einweisung war um 17.30h vorbei und ich auf dem Weg nach Hause.

Morgen ist dann mein erster Arbeitstag in der Einrichtung, wo ich die nächste Zeit arbeiten werde. Ich denke mal, dass ich morgen ebenfalls nicht wirklich arbeiten werde, weil ich wahrscheinlich nochmals von all meinen Vorgesetzten eine Einweisung bekomme und irgendwelchen Papierkram erledigen darf. Wir werden sehen!