Montana, Teil 2

Montana, Teil 2

Weil Judith unter der Woche arbeiten musste, hab ich sie morgens zur Arbeit gebracht und dann mit dem Auto die Umgebung zu erkunden. Als Erstes wollte ich einen Pass über die Rocky Mountains erkunden, der nur von Mitte Juni bis Mitte Oktober offen sein sollte. Ich hatte Glück und der Pass war noch immer offen, so dass ich den Allrad bis zur Spitze fahren konnte. Am Fuss der Berge waren nur die Baumspitzen leicht gepudert, wogegen am höchsten Punkt bereits 10cm Schnee lag!

Ein netter Nebeneffekt unserer Wohnung war es, dass wir jeden Tag sechs Rehe auf dem Rasen vor unserem Fenster grasen hatten. Da sie von unserem Vermieter einen Leckstein (und evtl. auch Futter) bekommen haben, waren sie recht zutraulich und haben einen mit der Kamera recht nah rankommen lassen. An die Fotospezialisten. Die Bilder sind mit 42mm Brennweite aufgenommen worden:

In der letzten Woche hat es dann einen Temperatursturz gegeben, bei dem die Temperatur nachts auf bis zu -17°C sank. Ausserdem gab es bis zu 25cm Neuschnee im Tal (ich hab es nicht versucht, aber ich glaube, der Pass ist nun wohl bis Juni gesperrt).

Bei einem späten Ausflug an den Lake Como hatten wir das Glück in der Dämmerung eine Herde von Elchkühen mit ihren Jungen zu sehen (Sorry für die schlechte Qualität, aber maximale Vergrößerung samt wenig Licht):

MIT !!!

MIT !!!

Ich habe mich Anfang Oktober auf eine Stelle am Massachusetts Institute of Technology (MIT) im David H. Koch Institute for Integrative Cancer Research in der Arbeitsgruppe von Professor Robert S. Langer beworben. Ich hatte eine gute Woche später ein Telefoninterview mit einem Post-Doc der Arbeitsgruppe, der mich im Anschluss in die Arbeitsgruppe eingeladen hat. Dort sollte ich ein 20 minütige Präsentation über meine gesammelte Forschungerfahrung halten. Diese Präsentation lief auch hervorragend, keine Frage der Anwesenden wurde von mir unbeantwortet gelassen! Nach einer sehr ausführlichen Führung durch die riesige Arbeitsgruppe (>80 Mitarbeiter, 10 Mio$ Drittmittel jährlich), war mein Tag am MIT erstmal vorbei. Dann hieß es erstmal für mich erstmal gedulden, denn die Entscheidung, ob ich den Job kriegen würde, würde etwa ein bis zwei Wochen dauern. Da gab es wohl noch ein paar andere Kandidaten, die sie sehen wollten.
Gestern allerdings um 17:03h habe ich eine Email bekommen, dass sie meine Daten an die Personalabteilung weitergeleitet haben, damit sie mir ein formales Angebot machen können! Im Klartext:

ICH HAB DEN JOB!!!


Irgendwann in den nächsten Wochen sollte dann das formale Angebot kommen, was ich nur noch zu unterschreiben habe! Der Job wird dann im Januar starten, weil sie ganze Gruppe in ein neues Gebäude zieht und dann Weihnachten ist!
Die Hauptsache ist aber, dass ich wieder einen Job habe!!! 🙂

Green Card Lottery

Green Card Lottery

Judith und ich haben dieses Jahr an der Electronic Diversity Visa Lottery auch Green Card Lottery genannt, teilgenommen. Die USA vergeben jährlich 55.000 Visas an Ausländer, deren Länder eine bestimmte Einwanderungsquote nicht überschritten haben, um die kulturelle Vielfalt im Land aufrecht zu erhalten (mir fallen hier soviel Randbemerkungen zur deutschen Politik ein, aber die verkneife ich mir mal). Deutsche dürfen sich bewerben, was wir genutzt haben.

Wir wissen immer noch nicht, ob wir in den USA bleiben wollen oder nicht, aber eine Möglichkeit so einfach an eine Green Card zu kommen, wollten wir uns nicht entgehen lassen. Ob wir gewonnen haben, werden wir aber erst ab dem ersten Mai wissen.

Besuch Judith und Melanie

Besuch Judith und Melanie

Am 02.10 kamen Judith Hewera und Melanie Gründges aus Moers zu uns zu Besuch. Sie waren von Düsseldorf aus erst nach New York geflogen um dort eine Nacht bei Astrid in ihrem gerade renovierten Appartment zu übernachten. Am Samstag ging es dann mit dem Bus zu uns nach Boston, wo wir sie dann bis zum nächsten Samstag beherbergt haben.

Die beiden haben das übliche Touri-Programm mit Freedom Trail, Museen und Stadtrundfahrt gemacht, bevor ich dann am Freitag zusammen mit den beiden in die Nähe von Fichburg gefahren bin, um den Indian Summer zu geniessen. Wir hatten uns in einem der kleinen State Parks auf einen Gipfel vorgekämpft um dort die Aussicht zu geniessen.
Am nächsten Tag sind sie dann schon wieder zurück nach New York gefahren um dort noch eine Woche zu verbringen.

Ich bin Meister!

Ich bin Meister!

Am 27.09.10 wurde das Team Genzyme (Champion Metro West) (und damit ich auch) gegen Abbott B (Champion Metro Worchester) zum Massachusetts Biotech Softball League Champion.
Das wirklich dramatischen Finale hatte alles, was ein gutes Finale ausmacht. Genzyme ist im ersten Durchgang (Inning) mit 4:0 in Führung gegangen. Das zweite Inning war für beide Teams eine Nullnummer, jedoch konnte Abbott im dritten Inning unsere Führung auf drei verringern.
Im vierten Inning brachen wir dann aber übelst ein, so das das Inning mit 6:0 an Abbott ging, was einen Gesamtstand von 4:7 ergab. Im fünften und sechsten Inning konnten wir jeweils einen Run mehr als Abbott erringen, so dass es vor dem siebsten und entscheidenen Inning 10:11 stand.
Wegen einer sehr gute defensive Leistung unserer Mannschaft konnte Abbott keine weiteren Punkte machen, so dass es dann an unserer Offensive lag, den einen Punkt zur Verlängerung oder die zwei Punkte bis zum Sieg zu machen.

Das Inning begann nicht optimal; der erste Schlagmann wurde prompt von der Verteidigung von Abbott ausgeworfen. Der zweite Schlagmann schaffte es aber bis zur ersten und mit dem nächsten Schlagmann sogar bis zur dritten Base vorzurücken.

Als nächstes war eins unserer beiden Mädels am Schlagmal. Ihre Spezialität ist es, Bälle besser zu schlagen als man es ihr zutraut. Das macht sie nicht häufig, aber sie hat schon so manche Mannschaft in der Saison schwer überrascht. Als sie am Schlagmal stand, hab ich zu einem Teamkollegen gesagt, falls sie jetzt wieder so einen Schlag auspackt, haben wir gewonnen. Was soll ich sagen: Sie hat solch einen Schlag ausgepackt. Die Hintermannschaft von Abbott war zu weit aufgerückt, so dass der hart geschlagene Ball zwischen zwei Verteidiger durch ins Aussenfeld gepflitzt ist. Die Zeit, die der Verteidiger brauchte, um den Ball zu holen, hat ausgereicht, unsere beiden Schlagmänner nach Hause zu holen und damit die beiden Punkte zum Sieg zu erringen.

Moral: Unterschätze niemals ein Mädel !!!

Kleine traurige Randnote: Ich wäre als nächstes dran gewesen, schade, dass sie beide Schlagmänner nach Hause bekommen hat. Ich war sehr zuversichtlich, dass ich auch einen hätte reinbekommen!

Wie auch immer: Sieg ist Sieg!

Besuch Verena und Jochen

Besuch Verena und Jochen

Am Freitag wurde der Besuchsmarathon mit Verena und Jochen aus Marburg eingeläutet. Leider hatte ihr Flugzeug einen kapitalen Turbinenschaden, so dass sie mit drei Stunden Verspätung um kurz vor Mitternacht in Boston gelandet sind.

Am Samstag ging es dann erstmal zum Sightseeing in die Innenstadt. Da die beiden Geocaching betreiben, haben wir uns den beiden angeschlossen und einige Verstecke gesucht. Einen Cache haben wir sogar gefunden!

Dann ging es zum Hafen um die See zu sehen …

… und dann zum Bagelessen. Danach ging es in die Nähe von Fenway-Park um das Auswärtsspiel der Red Sox in einer echten Sportsbar zu sehen. Leider hatte Judith sich die falsche Startzeit gemerkt, so dass wir mitten im Spiel in der Bar ankamen. Trotzdem hatten wir unseren Spass, es wurde halt weniger Baseball, sondern mehr College Football geschaut. Zu uns vieren sind dann noch Tini und Stanley gestoßen, so dass wir den Abend zu sechst verbraucht haben.
Am Sonntag sind Judith, Verena und Jochen nach Cambridge gefahren und erneut Geocaching gemacht. Von Cambridge aus ging es am Charles River entlang nach Beacon Hill, um die „Altstadt“ von Boston zu sehen. Nach einem kleinen Einkaufsbummel, ging es dann wieder nach Hause.

Ich hingegen habe den Tag in New Hampshire beim Dragracing verbracht. Ich hatte vor einiger Zeit einen einheimischen Fahrer kennengelernt, der alte Fotos sammelt. Unter den vielen Ami-V8-Boliden hatte ich auch einen Käfer und einen VW-Bus entdeckt, die hier in den 70ern gefahren sind. An diesem Sonntag hatte er endlich meine heissersehnten Abzüge dieser Fotos dabei. Da es aber sehr kühl war und ich leider weder eine Jacke noch einen Pulli dabei hatte, war ich grade mal vier Stunden an der Rennstrecke. Gelohnt hat es sich allemal

Abends hatten wir dann zu einem Videoabend eingeladen. Da an Weihnachten der Film Tron Legacy in die Kinos kommt, haben wir den originalen Film von 1982 TRON organisiert und mit zehn weiteren Leiten geschaut. Auch wenn die Effekte in diesem Film heutzutage sehr seltsam anmuten, ist es doch erstaunlich, was bereits damals bereits möglich war.

Montag haben wir es recht langsam angehen lassen, so dass nur Zeit dafür war, einen Abstecher ins Bostoner Aquarium zu machen, um auch endlich mal die Pinguine dort zu sehen 🙂 und Verenas und Jochens Mietwagen abzuholen.

Am Abend gingen wir dann zum Finale der Massachusetts Biotech Softball League, wo Genzyme (wo ich mein letztes Spiel machte) gegen Abbott aus Worchester antreten musste. Mehr dazu im nächsten Blog-Eintrag

Am Dienstag sind dann Verena und Jochen mittags zu ihrer großen Neu-England Rundreise, die sie nach Maine, New Hampshire, Vermont bis hin zu den Niagara-Fällen und dann wieder zurück nach Boston führen wird, aufgebrochen! Wir wünschen ihnen eine gute Reise!

Ghia Happening

Ghia Happening

Freitag wurde mir gesagt, dass mein Vertrag bei Genzyme nicht verlängert wird, was gibt es da besseres als seinen Stress beim Basteln am Karmann Ghia abzubauen.
Da der Ghia in seinem Leben enorm viel Sonne abbekommen hat, hat nicht nur der Lack gelitten, sondern auch die Dichungen. Deswegen hatte ich bereits vor zweieinhalb Wochen alle notwendigen Dichtungen bestellt, die dann genau an dem besagten Freitag beliefert wurden. Da die Dichtung für die Front- und Heckscheibe alleine gar nicht zu verbauen war, hatte ich am Samstag zum „Grillen und am Auto basteln“ geladen. Angefangen habe ich mit der Bestandsaufnahme der gelieferten Dichtungen, gefolgt vom Durchschneiden und Herauslösen der Front- und Heckscheibe.

Anschliessend waren die hinteren Ausstellfenster an der Reihe. Wie so oft bei diesen alten Autos, war unter der Aussendichtung Rost (aber kein Loch !!!), was bedeutete, dass ich mit ein wenig Rostprimer die Ausbreitung der braunen Pest verhindern musste. Da alle Fenster raus waren, konnte ich auch den von Mäusen durchgefressenen Himmel endlich sauber ausbauen. Der Himmel im Ghia wird unter anderem unter die Dichtungen geklemmt, so dass man alle Fenster entfernen muss, bevor man ihn vollständig entfernen kann.

Als der Primer trocken und genug Leute vor Ort waren, haben wir die alten Scheiben samt neuer Dichtung und dem „Schnur-in-Dichtung-und-feste-ziehen-während-draussen-Leute-gegen-die-Scheibe-drücken“-Trick wieder an das Auto gebaut.

Leider hatte die Firma nicht alle notwendigen Dichtungen geliefert, so das die hinteren Ausstellfenster erstmal nicht wieder eingebaut werden konnten. Dafür war aber an dem Samstag eh keine Zeit mehr.

Hire and Fire

Hire and Fire

Die letzte Woche war für mich wirklich nicht eine der besten. Vor zwei Wochen hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei Genzyme in der Produktion. Ich hatte mir echte Hoffnungen gemacht, den Job zu bekommen, weil das Interview sehr gut gelaufen ist und die Leute alle sehr von mir angetan waren. Ausserdem konnte ich im Vorfeld den Vizepräsidenten meiner Abteilung als Referenz gewinnen, jemanden also, der ziemlich weit oben in der „Nahrungskette“ steht. Leider hat das nichts gebracht, am letzten Mittwoch wurde mein Bewerbungsstatus von „Bewerbung wird geprüft“ zu „Kandidat nicht ausgewählt“ geändert. Auf eine offizielle Absage warte ich aber bis heute .

Noch schlimmer kam es dann aber zwei Tage später. Am Freitag wurden vom Vorstandsvorsitzenden eine Mitteilungsmail versandt, in der der Abbau von 1000 Stellen und der Abbau von fast allen Zeitarbeitern angekündigt wurde. Fatalerweise lief genau heute mein Vertrag bei Genzyme aus. Deswegen muss ich leider mitteilen, dass mein Vertrag nicht verlängert wurden und ich seit heute wieder arbeitslos bin. Ich bin unglücklicherweise in das „Hire and Fire“-System der Amis geraten. Auch wenn es normalerweise der Höflichkeit entspricht, der anderen Partei das Auflösen eines Vertrages zwei Wochen im Vorraus mitzuteilen, wurden mir bei Genzyme nur zwei Werktage gegeben um meine Sachen zu ordnen und den Abgang zu machen.

Also… ich bin nun wieder auf der Suche nach einem Job, mal sehen wie lange es diesmal dauert. Ich hoffe, daß ich recht schnell wieder einen Temp-Job bekomme, vielleicht springt ja diesmal eine Festanstellung bei raus. Man kann nie wissen!

Berkshire Mountains Teil 2

Berkshire Mountains Teil 2

Wie versprochen hier der Bericht vom Sonntag unseres Wochenende im Westen von Massachusetts.
De Tag begann nicht wirklich vielversprechend, weil das Wetter im Vergleich zum Vortag ziemlich regnerisch war. Nachdem wir kurz gefrühstückt und alle Camping Sachen in die Autos verstaut haben, ging es zum CrapApple-Stützpunkt am Deerfield River, von wo wir unsere Rafting Tour starten wollten. Da das Wetter immer noch recht schlecht war, wurde vom Veranstalter kurzerhand das Mittagessen, was eigendlich als Picknick während des Raftings geplant war, vorgezogen. Nachdem wir also die Sicherheitseinweisung bekommen haben, wurde direkt gegessen, noch bevor wir zum Fluss aufgebrochen waren. Das hatte natürlich den Vorteil, dass wir in Ruhe und vorallem trocken Essen konnten. Zur gleichen Zeit draussen hatte sich nämlich der leichte Nieselregen in einen ausgewachsenen Neu England Landregen entwickelt. Nach dem Essen ging es dann aber auch los. Wir wurden in alte, typisch amerikanische Schulbusse verfrachtet und sind 30min flussaufwärts gefahren, bevor wir dann, direkt am Staudamm, in die Boote gestiegen sind.

Die ganze Fahrt hat etwa drei Stunden gedauert und war als Kategorie 1 bis 3 angekündigt, wobei 1 super einfach und 3 mittelschwer ist. Rausgekommen ist ein Fluss der hauptsächlich flach war und ab und an mal ein wenig schnelles Wasser hatte. Von „white water“ (=weisses Wasser = Stromschnellen) war, bis auf eine einzige Stelle, nichts zu sehen.


Meine ganz persönliche Meinung (und nicht die von Judith): Die Tour war etwa so aufregend, wie paddeln auf der Niers (also quasi gar nicht). Der Guide in unserem Boot hat sich wirklich Mühe gegeben, das ganze zu einem Erlebnis zu machen, aber bei mir hat er das nicht geschafft. Ein Flussabschnitt, der auch von 8-10jährigen problemlos gemeistert werden kann, hat einem Geschwindigkeits-Junkie wie mir leider nicht viel zu bieten. Bis auf diese eine Stromschnelle, die Kategorie 3 war, und wo dann auch die Bilder aufgenommen wurde, war das ganze eine ziemliche Rentnerveranstaltung. Allerdings hat mir diese eine Stromschnelle eine Sache gezeigt: Rafting kann Spass machen, aber dafür brauche ich ein Flussabschnitt Kategorie 3-5. Nur wenn mir vor Angst der Arsch auf Grundeis geht, dann machts mir auch richtig Spass.

Da der Fluss aber recht geruhsam vor sich hin floss, hatte man Zeit die Landschaft zu beobachten. Der Fluss fließt in einem unbesiedeltem Tal und die Hänge waren komplett bewaldet. Zusammen mit niedrig schwebenden Wolken und dem ständigen Regen, hatte man den Eindruck durch einen Regenwald zu paddeln. Das war wirklich ein beeindruckender Anblick!

Nach den drei Stunden Rafting wurden wir dann wieder in die Busse verfrachtet und zurück zum Stützpunkt gefahren. Nachdem wir uns in trockene Sachen umgezogen hatten, wollten wir eigendlich wieder Richtung Boston aufbrechen. Das mussten wir leider verschieben. Da Laures Freund nicht mit raften gehen wollte, war geplant, dass er in der Stadt in der Nähe sich die Zeit im Museum vertreiben wollte. Deswegen wollte er nach uns vom Campingplatz abfahren. Leider hat das nicht geklappt, weil Laures Auto plötzlich nicht mehr anspringen wollte. Der Wagen konnte zwar fremdgestartet werden, wollte dann aber nicht mehr über 2000 Umdrehungen drehen. Also wurde der Wagen in die Stadt zur nächstgelegenen Werkstatt geschleppt. Nun hatten wir natürlich ein Problem: Wir brauchten den Wagen um all unsere Sachen und alle Leute wieder zurück nach Boston zu transportieren. Nach einigem Hin und Her sind wir dann mit allen Autos zu der Werkstatt gefahren (Nur zur Erinnerung, es war Sonntag und die Werkstatt nicht wirklich offen, obwohl Leute drin gearbeitet haben). Dort angekommen, haben Mike und ich versucht, den Wagen wieder flott zu bekommen. Der Wagen hat alle möglichen Warnlampen an, die allgemeine Motorwarnlampe, ABS, ESP und hat nicht über 2000 U/min gedreht. Eine Stunde haben wir vergeblich versucht, den Fehler zu finden. Unsere Verdacht war, dass das Motorsteuergerät kaputt ist. Also haben wir entschieden, alle Sachen, die wir nicht unbedingt sofort in Boston brauchen, in dem Wagen zurückzulassen um so Platz für alle Leute und alle wichtigen Dinge zu schaffen. Als wir alle verstaut hatten, haben wir die drei Stunden Fahrt nach Boston angetreten.

Zwei Tage später hat Laure Bescheid bekommen, was an ihrem Auto kaputt war: Es war eine durchgebrannte Sicherung. Das hat Mike und mich unglaublich sauer gemacht, weil wir einen Sicherungskasten überprüft haben. Das dumme war nur, dass dieser Wagen insgesamt drei verschiedene Sicherungskästen hat. Wir hatten den fraglichen Sicherungskasten zwar ebenfalls geöffnet, aber leider nicht genau genug überprüft. Ich muss zugeben, dass ich mich ein wenig gedemütigt gefühlt habe.